Horakoraka ny an’ny sahona fa ny tsiboboka no tompon’ny rano. Madagascan proverb
Ich bin von Hause aus Ökologe, habe aber relativ breit gefächert gearbeitet. Ich habe über Verhaltensökologie von Kleinsäugern diplomiert und über Gemeinschaftsökologie tropischer Kaulquappengemeinschaften promoviert. Meine Interessen lagen also immer eher in ökologischen Fragestellungen, als in einer spezifischen taxonomischen Gruppe. Dennoch kann ich kaum leugnen, dass vor allem die „Herps“, die mich während meiner Dissertation begleitet haben, einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.
Ich habe viel Freude an der Planung und Durchführung von Feldforschung. Es kann gerne etwas abenteuerlich sein, aber eine hochwertige Datenaufnahme ist das Kernstück jeglicher Feldarbeit. Gleiches gilt für die Auswertung erhobener Daten. Um die richtigen Analysen anzuwenden, konsultiere ich lieber ein Buch mehr.
Nun fällt nicht nur der Forschung, sondern auch der Lehre eine bedeutende Rolle an Hochschulen zu. Gute Lehre ist nicht nur notwendig, um kommende Generationen an Wissenschaftler auszubilden, sie macht auch Spaß.
Bis Anfang 2014 nahm Lehre den größten Teil meiner Arbeitszeit ein, da ich eine Stelle als Dozent am Institut für Genetik der LMU München innehatte. Meine Lehre erstreckte sich von “Grundkursen” (z.B. Übungen zu Genetik 1) über recht große Praktika (z.B. Genetik 1, Genetik 2, Biologie für Mediziner) bis hin zu Modulen für Bachelor und Master. So habe ich z.B. meinen ganz eigenen Statistikkurs etabliert (“Analysing quantitative genetic data – applied statistics” mit R). Schon während meiner Doktorarbeit habe ich etwas Lehre übernommen: u.a. Zoologie, morphologisch-phylogenetisches Praktikum, Statistik, Verhaltensökologie.
Da meine Familie aus Arbeitsgründen nach Tübingen umgezogen ist, habe ich die Arbeit in München schweren Herzens aufgeben müssen.
Seit Ende 2014 arbeite ich im Bereich Studium und Lehre der Medizinischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen. Eines der Hauptthemen dieser Arbeit ist wieder Lehrevaluation. Wir haben hier eine eigene evasys-Lizenz und versuchen, sie optimal zu implementieren.
Um selbst in der Lehre zu bleiben, gebe ich ab und an zumindest noch Statistikkurse. Die Kurse an Graduiertenschulen sind seit Corona erstmal weggefallen, aber an der Schule für Medizinisch-Technische Assistent:innen lehre ich regelmäßig.
Wenn ich nicht gerade in der Uni bin, gehört meine Zeit meiner Familie. Und wenn dann noch Zeit übrig ist, suche ich mir sportliche Betätigung (mit Laufschuhen oder Rad) oder halt biologische (draußen, nicht im Labor), oder Fotografiere oder bin auf der Streubobstwiese… Auf der Suche nach neuen Herausforderungen war ich 2022 mal wieder auf einer neuen Strecke bei der 7-Seen-Wanderung (104km) und bin den Nikolauflauf in Tübingen gelaufen (1:53)… und zumindest habe ich mich schonmal für den nächsten Triathlon 2023 angemeldet.